Land Art Festival Grindelwald

Ganzer Sommer

Das Land Art Festival ist ein traditionsreicher Anlass, welcher bereits von 1999 bis 2018 in
Grindelwald stattgefunden hat. Seit 2023 wird der Anlass durch Grindelwald Tourismus organisiert.

 

Datum 10.- 15. Juni 2024
Veranstaltungsort Entlang der Erlenpromenade in Grindelwald
Entritt Kostenlos
Thema Im Vorfeld wird kein Thema
definiert – die Werke entstehen spontan unter Einbezug der natürlichen Bedingungen dieser rohen
Bergwelt. Gearbeitet wird mit einfachem Werkzeug und verbaut werden ausschliesslich Hilfsmittel,
welche im Laufe der Zeit wieder mit der Natur verschmelzen.

Installationen 2024

Erfahre näheres über die diesjährigen Installationen und deren Hintergründe.

«Pebbles»
Inge Lager und Brigitta Backhaus

Inspiriert durch den besonderen Ort, die Lütschine im Hintergrund und die Steine und Felsbrocken entlang des Weges wuchs im Schaffensprozess die Idee, aus den vor Ort gefundenen Fichtenzweigen «Steine» zwischen Steinen entstehen zu lassen. Als Hilfsmittel diente uns lediglich eine Rosenschere, um die Zweige zurecht zu schneiden. Die fünf «Pebbles», die aus den miteinander verflochtenen und ineinander verwundenen Zweigen entstanden sind, wirkten trotz ihrer teilweise beachtlichen Grösse filigran, was im Kontrast zu den Steinbrocken steht, zwischen denen sie ihren Platz gefunden haben.

«You better talk before»
Helena Brunner und Merhawi

Natural Collagen
Das Objekt stellt zwei verbrannte Kriegsstädte sowie zwei grosse Figuren dar und symbolisiert die Wichtigkeit des gemeinsamen Austauschs: «You better talk before».
Mit meiner Kunst möchte ich zum Ausdruck bringen, wie sich die Natur bis zum Verrottungsprozess in der Kunst fortsetzen kann.

«leicht und schwerelos»
Claudia Morgenthaler und Claudia Rohn

Wünschen wir uns nicht alle, leicht und schwerelos durchs Leben gehen zu können? Vielleicht nicht ständig aber doch von Zeit zu Zeit?

Genauso schweben unsere Waldwesen «leicht & schwerelos» über die Lichtung. Sie laden ein zum Verweilen, Entdecken und Mitschweben in Leichtigkeit.


«Tanz um Dein Leben»
Reinhard Böhme und Mary Hardy

Elfen und Feen tanzen gerne bei Dämmerung an geheimen Orten in der unberührten Natur. Doch die Orte, wo sie dies ungeniert und unbeobachtet tun können, werden immer seltener. Eine neue, junge Generation dieser zauberhaften Naturwesen legt nun ihre Schüchternheit ab und wagt den Schritt in die Öffentlichkeit. Speziell für «LandArt Grindelwald» haben sie einen Tanz einstudiert, mit dem sie auf den Schutz der Natur und die Belange aller Naturwesen aufmerksam machen möchten. Die meisten noch im Schutze eines «Nests», dass wir ihnen als Bühne bereitet haben. Doch einige Nestflüchter trauen sich auch schon weiter heraus, um den verloren gegangenen Kontakt mit den Menschen wieder aufzunehmen.

«Party im Wald»
Heidi Bernet und Erwin Bernhard
«Der freie, sich selbsttragende Steinbogen»
Michael Engele und Waltraud Ohrwalder

In einem sensiblen Verdichtungsprozess werden Findlinge in eine grazile Form der selbsttragenden Überspannung gebracht. Das grazile Ausbalancieren dieser Steine braucht viel manuelles Gespür. Indem jeder Stein permanent dem Erdmittelpunkt zufallen möchte, entsteht ein sich ausgleichendes Kräfteverhältnis, das eine gewisse Stabilität und Festigkeit darstellt.

Aus zwei Steinmännchen wird ein Steinweibchen. Sich begegnen und zuneigen, weil man sich mag, trifft man sich. Sich berühren, sich anlehnen, sich stützen und stärken im gemeinsamen Neuen. Brücke und Leerraum gleichzeitig. Das Fehlende und das zu Erwartende in Balance. Fülle und Bereicherung sind Raum durch Zusammenhalt. Stein und Stein.

Nähe und Ferne. Reden und Schweigen. Augenblick und Ewigkeit. Gestern und Morgen. Schicksal und Machsal. Wurzel und Flügel. Körper und Seele. Stille und Lärm. Stein und Stein.


«Conexiones neuronales»
Susana Malagón und Georgina Queralt

Das Aufkommen der sozialen Netzwerke und die Verbreitung der Informationskanäle haben dazu geführt, dass es immer schwieriger wird, Räume für sich selbst zu schaffen. «Conexiones neuronales» lädt den Betrachter ein, in die Natur zurückzukehren, um das Denken zu aktivieren. Auf diese Weise entsteht ein Dialog zwischen dem Betrachter und dem Werk, dem Werk und der Landschaft und schließlich zwischen der Landschaft und dem Betrachter, fernab vom Lärm und nahe der Stille.

«Root talk»
Yvonne Christen Vágner und Jan Vágner

Mooswurzeln, die aus den Waldboden wachsen.
Die Bäume kommunizieren untereinander durch die Mykorrhiza – die Symbiose aus Pilzgeflecht und Baumwurzel, die den Bäumen erlaubt, sich untereinander auszutauschen. Welche Informationen teilen sie miteinander? Im Wald gefundene moosige Äste auf dem Boden zu einem Wurzelgespräch eingegraben.

2024 Moosäste, Wolle

«Horizont»
Andreas Spitteler und Alexia Chang-Wailing

Horizont als erfassbarer, sichtbarer Rand unserer direkten Umwelt. Zum Horizont hin erstreckt sich die Landschaft. Vom Horizont her schüttet sich die Umwelt aus, fliesst um mich, durch mich.
Die Arbeit knüpft an das letztjährige Thema an und führt es weiter. Es interessiert sich für das Erkennen und die Erfahrung unserer Umwelt, den Raum in dem wir integriert sind, die Gleichzeitigkeit vor und jenseits des Horizonts.
Das Verhältnis zu unserer Umwelt im Allgemeinen steht im Zentrum meiner Arbeiten. Es ist wichtig eine Beziehung zu dieser Umgebung, diesem Umfeld, dieser Landschaft zu schaffen, weil wir damit in einem stetigen Austausch sind ; Fluss und Rückfluss.


Künstlerinnen und Künstler 2024

Neun verschiedene Künstlerteams kreierten während der Land Art-Woche ganz unterschiedliche Werke. Erfahre hier mehr über deren Geschichten.

Inge Lager und Brigitta Backhaus | DE
Inge Lager und Brigitta Backhaus

Brigitta Backhaus (*1960) arbeitet mit pflanzlichen Materialien aller Art, bevorzugt mit Zweigen. Es entstehen Objekte, die an Gefäße, Nester oder Kokons erinnern - oder auch freie Formen. Die Neugierde auf die Eigenschaften des pflanzlichen Materials und die Wertschätzung dieses Materials bestimmen ihr Tun. Seit 2015 entstehen als Ausgleich zu ihrem Alltag immer wieder Landart Objekte aus allem, womit die Natur sie beschenkt.

Als ursprüngliche Landschaftsgärtnerin hat Inge Lager (*1974) schon früh ihre Leidenschaft für das kreative Gestalten in und mit der Natur entdeckt. Bei ihrer darauffolgenden Tätigkeit in der Waldpädagogik ist sie erstmalig auf Landart gestoßen. Mittlerweile widmet sie sich hauptsächlich dem künstlerischen Arbeiten mit Naturmaterial. Es entstehen organische und skulpturelle Formen, die von der Natur inspiriert sind.

Zur Webseite von Inge Lager: www.intotheweave.de
Zur Webseite von Brigitta Bachhaus: www.brigittabackhaus-nurnatur.de

 

Helena Brunner und Merhawi | CH
Helena Brunner und Merhawi

Durch ihre vielseitigen Tätigkeiten als Gärtnerin, Floristin, Heilpraktikerin und Hobbybotanikerin verfügt Helena Brunner (*1948) über reichhaltige Erfahrung im kreativen Gestalten mit natürlichen Materialien. Mit ihrer Arbeit möchte sie zum Ausdruck bringen, wie sich die Natur bis zum Verrottungsprozess in der Kunst fortsetzen kann. Über viele Jahre hat sie die Materialen aus der Natur kurz vor dem Zerfall haltbar gemacht und zu «Botanical Collagen» für den Innenraum komponiert. Im Laufe der Jahre blieben die Arbeiten immer mehr am Entstehungsort in der Natur.

Seit 1986 beteiligt sie sich an Gruppenausstellungen oder macht Einzelausstellungen im privaten und öffentlichen Raum und in Galerien.

Zur Webseite: Helena Brunner

Claudia Morgenthaler und Claudia Rohn | CH
Claudia Morgenthaler und Claudia Rohn

Claudia Morgenthaler (*1985) wuchs in einem kleinen Bauerndorf auf und wusste früh, dass sie den Beruf der Floristin erlernen möchte. Nach der Lehre folgten der eidgenössische Fachausweis und das Meisterdiplom. Ihren Stil beschreibt sie als naturbezogen und intuitiv. Nebst ihrer beruflichen Tätigkeit als Floristin und Terrassengestalterin betreibt sie ihr eigenes Blumenfeld in Alchenstorf BE und gestaltet mit diesen Schnittblumen kreative Werke, welche aufgrund der Saisonalität laufend ändern.  Tatkräftige Unterstützung und Mitarbeit bei ihrem ersten Land Art Event erhält sie durch Claudia Rohn, Mutter, Konditor-Confiseurin und Evolutionspädagogin.


Reinhard Böhme und Mary Hardy | DE
Reinhard Böhme und Mary Hardy

Der studierte Innenarchitekt und Licht- und Landartkünstler Reinhard Böhme (*1962, DE) lebt und arbeitet am Bodensee. Seit Jahren sind seine Kunstprojekte fester Bestandteil von Kulturnächten im Bodenseeraum und darüber hinaus. Er spielt mit den vorgefundenen Gegebenheiten, modifiziert natürliche oder architektonische Situationen und schafft Räume voller Poesie und Leichtigkeit. Auf vielen Reisen im In- und Ausland entstehen immer wieder kleinere und grössere Naturkunstwerke, die er mit der Kamera festhält. Hier arbeitet er auch häufig mit seiner Frau Mary Hardy zusammen.

Zur Webseite: Kunst-Raum-Natur – Reinhard Böhme

Heidi Bernet und Erwin Bernhard | CH
Heidi Bernet und Erwin Bernhard

Heidi Bernet (*1986, CH) hat in Gstaad ihre Ausbildung zur Floristin absolviert. Ihre Liebe zur Natur brachte sie zurück nach Grindelwald, wo sie erfolgreich während 10 Jahren ein Blumengeschäft führte. Die Kunst einer Floristin besteht darin, aus nichts ein Kunstwerk zu zaubern. Die Liebe zu den Blumen führte sie zur Landart. Aktuell stehen zwei Kinder in ihrem Lebenszentrum, die Leidenschaft zur Natur ist geblieben.
Erwin Bernhard (*1963, CH) ist Baumschulist und verwandelt als selbständiger Gartengestalter mit seinem kleinen Team seit 30 Jahren bestehende und neue Gärten in grüne Oasen. Sein landwirtschaftlicher Betrieb mit Wald wurde durch seine Leidenschaft für die Fauna und Flora zu einem Kleinod und einem Refugium für Vögel und Amphibien.

Als erfolgreiches Team haben Heidi Bernet und Erwin Bernhard an verschiedenen Landart-Festivals in der Schweiz und im Ausland teilgenommen, unter anderem in Grindelwald und Montreal.

Michael Engele und Waltraud Ohrwalder | AT
Michael Engele und Waltraud Ohrwalder

Der pensionierte Kunsterzieher, Fachmann für Permakultur und Lehmofenbauer Michael Engele (*1956) nimmt zusammen mit Waltraud Ohrwalder (1948*) am diesjährigen Land Art Festival Grindelwald teil. Gemeinsam kreieren sie aus losen, herumliegenden und im Bachbett gefundenen Steine selbsttragende Steinbögen. Steinbögen sind temporäre Interventionen, entziehen sich der musealen Verwertung, sind sehr fragil und dem Verfall preisgegeben.


Susana Malagón und Georgina Queralt | ESP
Susana Malagón und Georgina Queralt

Susana Malagón (*1982) studierte bildende Kunst an der Universität von Barcelona und absolvierte ihre Ausbildung in Athen, Granada und Peru. Sie selbst bezeichnet sich als eine multidisziplinäre Künstlerin. Sie setzt verschiedene Techniken ein, um ihre Werke zu entwickeln. Das Ziel ihrer Arbeit ist es, beim Betrachter eine Frage zu wecken, eine Empfindung hervorzurufen oder ihn an einen anderen Ort zu versetzen.
Georgina Queralt (*1982) studierte Sozialpädagogik an der Universität von Barcelona und ist aktuell im Krankenhaus Mollet del Vallès tätig. Sie verfügt über eine grosse künstlerische Sensibilität und nutzt künstlerische Mittel, um den Heilungsprozess ihrer Patienten zu unterstützen.

Zur Webseite: Susana Malagón (susanamalagon.com)

Yvonne Christen Vágner und Jan Vágner | CH
Yvonne Christen Vágner und Jan Vágner

Yvonne Christen Vágner (*1959, CH) besuchte in Luzern die Schule für Gestaltung (Bildhauerfachklasse) und in London die Camberwell Art School (Sculpture). Sie arbeitet im Bereich Installation, Bildhauerei, Objektkunst, Video und Landart. Sie erhielt verschiedene Atelierstipendien, unter anderem das Atelierstipendium der Stiftung Binz 39 in Zürich und das Art-Est Stipendium in Prag. Sie realisierte schon zahlreiche Projekte im In- und Ausland. Sie lebt und arbeitet in Zürich. Jan Vágner (*1963,CZ) Bildhauerstudium an der Akademie der bildende Künste in Prag, Helfer und Assistent, lebt und arbeitet in Zürich.

Zur Webseite: YVONNE CHRISTEN VAGNER

Andreas Spitteler und Alexia Chang-Wailing | FR
Andreas Spitteler und Alexia Chang-Wailing

Alexia Chang-Wailing (1967) studierte Physik und Musik in Genf und Geoinformatik in Lund. «Zeichnen und Malen ermöglichen es mir, meine musikalische Tätigkeit mit einem visuellen Ausdruck zu vervollständigen. Die Landart ist durch ihre bewegende und vergängliche Seite der Musik nahe».

A. Spitteler (1964) «Ich arbeite vorwiegend in Skulptur / Installation und Zeichnung. Verschiedene Materialien kommen in Betracht, aber Gips ist eines meiner bevorzugten Materialien; es erlaubt unendliche Formgebung. Im allgemeinen privilegiere ich hauptsächlich natürliche, einfache und arme Materialien».

Themenbereich: Horizont
Ich war schon immer stark angezogen einen Berg zu erklimmen, bis zu dem Punkt, der mir enthüllt was dahinter ist. Die Arbeit mit Volumen ist für mich eine Arbeit mit Raum, gebunden am Horizont, der mich umgibt.
Ausbildung als Steinbildhauer, Keramiker und Master in Museumsstudie. Seit über dreissig Jahren stelle ich regelmässig im In- und Ausland aus und habe verschiedene Stipendien erhalten. Siehe mein Internetportal : aspitteler.tomodul.com

Fotos: Marianne Scheitlin-Pfeiffer

Installationen 2023

«WWW» We Were Whole | Martijn Smits | NL

Einst, vor nicht allzu langer Zeit, als das Internet nur ein Wort war und Smartphones sowie soziale Medien noch nicht erfunden waren, kommunizierten wir auf eine andere Art und Weise. Und wir haben es geschafft uns zu finden, zusammen zu sein, ganz zu sein. Das während dem Land Art Festival entstandene Web handelt von diesem Moment. Melancholie, Melancholie...

«No War» | Carol Majewska | PL

Diese Installation ist ein Statement für Pazifismus, das aus lokal gesammelten Steinen besteht. Das Symbol besteht aus einer Kombination der Buchstaben „N“ + „W“ (NO WAR). Es ist inspiriert von dem 1958 von Gerald Holtom entworfenen Friedenssymbol, das die Buchstaben „N“ und „D“ in der Flagge als Zeichen darstellt und das offizielle Symbol der Kampagne für nukleare Abrüstung ist. Mit diesem Werk hinterfragt die Künstlerin die Rolle von Symbolen in unserem kollektiven Bewusstsein. Könnten neue Symbole den Menschen helfen, anders über die Welt zu denken? Die Künstlerin regt uns zum Nachdenken an – über eine Welt, in der Konflikte und Nationalismus stetig zunehmen.

«Horror Vacui, Drang nach Ausweitung» | Andreas Spitteler | FR

Vegetation auf stetiger Suche nach Gleichgewicht. Äste streben gegen das Licht mit dem Drang den leeren Raum auszufüllen, bis zum Horizont und weiter. Auch wir Menschen wollen immer weiter, über den Horizont; ein Übergang ins Andere. Andreas Spitteler lenkt mit seiner Arbeit das Bewusstsein des Publikums auf die eigene Position und die Umgebung, die Umwelt, in der wir uns befinden.(«Horror vacui» lat.: Angst vor dem leeren Raum). Hängender Ast mit Gabelung, ein Teil horizontal schwebend. Feinere Äste sind in den grösseren eingelassen, füllen den Raum aus. Das Ganze dreht sich um die eigene Achse.

"Playing instead of planning" | Reinhard Böhme und Mary Hardy | DE

In unserer erfolgsorientierten Welt sind wir konditioniert, alles zu planen und vorher zu bestimmen. Doch manchmal ist es wichtig, Dinge ohne konkreten Plan spielerisch anzugehen. Oder seine ursprüngliche
Idee aufzugeben und sich ganz auf die aktuelle Situation einzulassen und seiner Intuition zu folgen. In diesem Sinne ist die Installation nicht das Ergebnis einer vorgeplanten Idee, sondern das Resultat einer spielerischen Auseinandersetzung mit dem Vorgefundenen. Eine spontane Reaktion auf das, was gerade ist und was wir in diesem Augenblick wahrnehmen.

«Last Christmas» | Heidi Bernet und Erwin Bernhard | CH

Alle haben eine zweite Chance verdient, sogar ein Weihnachtsbaum.

«Bon voyage» | Daniel Züsli und Nadine Meier | CH

2.25 Quadratmeter heimischer Boden.

«3 Sync» | Lejla Bajrami | CH

Der akustischen Umgebung angepasst, ändern sich die drei Stationen des Kunstwerkes in ihrer Dichte und Intensität. Der Erlenpromenade entlang ertönt die Strömung der Weissen Lütschine unterschiedlich stark, da die Natur die Klänge filtert. Das ursprünglich geplante Hilfsmittel, die Schnur, wurde in der Entwicklung
zum Hauptelement des Kunstwerkes. Die Baumgruppen schaffen eine Räumlichkeit, sie sind Teil des Kunstwerks. Die Fäden betonen diese Räumlichkeit, aber auch die Verbindung zwischen den Bäumen, die in der Natur über die Wurzeln besteht. Gleichzeitig erinnern sie an Saiten.

«moss roots» | Yvonne Christen Vágner und Jan Vágner | CH

Wurzelgeflecht um einen Baum. Die Bäume kommunizieren untereinander durch die Mykorrhizen - das sind unterirdische Pilz und Pflanzgeflechte, die den ganzen Waldboden bedecken. Dieses unterirdische Geflecht der Wurzeln und Mykorrhizen wird in dieser Installation sichtbar gemacht. Auf dem Waldboden liegende, mit Moos überwachsene Äste und moosige Holzstämme aus der Umgebung, sind zu einem Netz aus Mooswurzeln geworden.

«Ei(ger)horn» | Rosi Weiss und Jonas Biland | CH
Habitat Nadelwald
Nahrung Tannzapfen
Alter Unerforscht

Fotos: Marianne Scheitlin-Pfeiffer