Land Art Festival Grindelwald

10.-15. Juni 2024

Das Land Art Festival ist ein traditionsreicher Anlass, welcher bereits von 1999 bis 2018 in
Grindelwald stattgefunden hat. Seit 2023 wird der Anlass durch Grindelwald Tourismus organisiert.

 

Datum 10.- 15. Juni 2024
Veranstaltungsort Entlang der Erlenpromenade in Grindelwald
Entritt Kostenlos
Thema Im Vorfeld wird kein Thema
definiert – die Werke entstehen spontan unter Einbezug der natürlichen Bedingungen dieser rohen
Bergwelt. Gearbeitet wird mit einfachem Werkzeug und verbaut werden ausschliesslich Hilfsmittel,
welche im Laufe der Zeit wieder mit der Natur verschmelzen.

Künstlerinnen und Künstler 2024

Neun verschiedene Künstlerinnen und Künstler kreieren während der Land Art-Woche ganz unterschiedliche Werke. Erfahre hier mehr über deren Geschichten.

Inge Lager und Brigitta Backhaus
Inge Lager und Brigitta Backhaus
Helena Brunner
Helena Brunner
Claudia Morgenthaler
Claudia Morgenthaler

Reinhard Böhme und Mary Hardy | D
Reinhard Böhme und Mary Hardy

Der studierte Innenarchitekt und Licht- und Landartkünstler Reinhard Böhme (*1962, DE) lebt und arbeitet am Bodensee. Seit Jahren sind seine Kunstprojekte fester Bestandteil von Kulturnächten im Bodenseeraum und darüber hinaus. Er spielt mit den vorgefundenen Gegebenheiten, modifiziert natürliche oder architektonische Situationen und schafft Räume voller Poesie und Leichtigkeit. Auf vielen Reisen im In- und Ausland entstehen immer wieder kleinere und grössere Naturkunstwerke, die er mit der Kamera festhält. Hier arbeitet er auch häufig mit seiner Frau Mary Hardy zusammen.

Heidi Bernet und Erwin Bernhard | CH
Heidi Bernet und Erwin Bernhard

Heidi Bernet (*1986, CH) hat in Gstaad ihre Ausbildung zur Floristin absolviert. Ihre Liebe zur Natur brachte sie zurück nach Grindelwald, wo sie erfolgreich während 10 Jahren ein Blumengeschäft führte. Die Kunst einer Floristin besteht darin, aus nichts ein Kunstwerk zu zaubern. Die Liebe zu den Blumen führte sie zur Landart. Aktuell stehen zwei Kinder in ihrem Lebenszentrum, die Leidenschaft zur Natur ist geblieben.
Erwin Bernhard (*1963, CH) ist Baumschulist und verwandelt als selbständiger Gartengestalter mit seinem kleinen Team seit 30 Jahren bestehende und neue Gärten in grüne Oasen. Sein landwirtschaftlicher Betrieb mit Wald wurde durch seine Leidenschaft für die Fauna und Flora zu einem Kleinod und einem Refugium für Vögel und Amphibien.

Als erfolgreiches Team haben Heidi Bernet und Erwin Bernhard an verschiedenen Landart-Festivals in der Schweiz und im Ausland teilgenommen, unter anderem in Grindelwald und Montreal.

Michael Engele
Michael Engele

Susanne Malagon und Georgina
Susanne Malagon und Georgina
Yvonne und Jan Vágner | CH
Yvonne und Jan Vágner

Yvonne Christen Vágner (*1959, CH) besuchte in Luzern die Schule für Gestaltung (Bildhauerfachklasse) und in London die Camberwell Art School (Sculpture). Sie arbeitet im Bereich Installation, Bildhauerei, Objektkunst, Video und Landart. Sie erhielt verschiedene Atelierstipendien, unter anderem das Atelierstipendium der Stiftung Binz 39 in Zürich und das Art-Est Stipendium in Prag. 1996 wurde ihr der Förderbeitrag des Kantons Zug zugesprochen. Sie realisierte schon zahlreiche Projekte im In- und Ausland. Sie lebt und arbeitet in Zürich.

Bart Ensing
Bart Ensing

Installationen 2023

"WWW" We Were Whole | Martijn Smits

Einst, vor nicht allzu langer Zeit, als das Internet nur ein Wort war und Smartphones sowie soziale Medien noch nicht erfunden waren, kommunizierten wir auf eine andere Art und Weise. Und wir haben es geschafft uns zu finden, zusammen zu sein, ganz zu sein. Das während dem Land Art Festival entstandene Web handelt von diesem Moment. Melancholie, Melancholie...

"No War" | Carol Majewska | PL

Diese Installation ist ein Statement für Pazifismus, das aus lokal gesammelten Steinen besteht. Das Symbol besteht aus einer Kombination der Buchstaben „N“ + „W“ (NO WAR). Es ist inspiriert von dem 1958 von Gerald Holtom entworfenen Friedenssymbol, das die Buchstaben „N“ und „D“ in der Flagge als Zeichen darstellt und das offizielle Symbol der Kampagne für nukleare Abrüstung ist. Mit diesem Werk hinterfragt die Künstlerin die Rolle von Symbolen in unserem kollektiven Bewusstsein. Könnten neue Symbole den Menschen helfen, anders über die Welt zu denken? Die Künstlerin regt uns zum Nachdenken an – über eine Welt, in der Konflikte und Nationalismus stetig zunehmen.

"Horror Vacui, Drang nach Ausweitung" | Andreas Spitteler | F

Vegetation auf stetiger Suche nach Gleichgewicht. Äste streben gegen das Licht mit dem Drang den leeren Raum auszufüllen, bis zum Horizont und weiter. Auch wir Menschen wollen immer weiter, über den Horizont; ein Übergang ins Andere. Andreas Spitteler lenkt mit seiner Arbeit das Bewusstsein des Publikums auf die eigene Position und die Umgebung, die Umwelt, in der wir uns befinden.(«Horror vacui» lat.: Angst vor dem leeren Raum). Hängender Ast mit Gabelung, ein Teil horizontal schwebend. Feinere Äste sind in den grösseren eingelassen, füllen den Raum aus. Das Ganze dreht sich um die eigene Achse.

"Playing instead of planning" | Reinhard Böhme und Mary Hardy | D

In unserer erfolgsorientierten Welt sind wir konditioniert, alles zu planen und vorher zu bestimmen. Doch manchmal ist es wichtig, Dinge ohne konkreten Plan spielerisch anzugehen. Oder seine ursprüngliche
Idee aufzugeben und sich ganz auf die aktuelle Situation einzulassen und seiner Intuition zu folgen. In diesem Sinne ist die Installation nicht das Ergebnis einer vorgeplanten Idee, sondern das Resultat einer spielerischen Auseinandersetzung mit dem Vorgefundenen. Eine spontane Reaktion auf das, was gerade ist und was wir in diesem Augenblick wahrnehmen.

"Last Christmas" | Heidi Bernet und Erwin Bernhard | CH

Alle haben eine zweite Chance verdient, sogar ein Weihnachtsbaum.

"Bon voyage" | Daniel Züsli und Nadine Meier | CH

2.25 Quadratmeter heimischer Boden.

"3 Sync" | Lejla Bajrami | CH

Der akustischen Umgebung angepasst, ändern sich die drei Stationen des Kunstwerkes in ihrer Dichte und Intensität. Der Erlenpromenade entlang ertönt die Strömung der Weissen Lütschine unterschiedlich stark, da die Natur die Klänge filtert. Das ursprünglich geplante Hilfsmittel, die Schnur, wurde in der Entwicklung
zum Hauptelement des Kunstwerkes. Die Baumgruppen schaffen eine Räumlichkeit, sie sind Teil des Kunstwerks. Die Fäden betonen diese Räumlichkeit, aber auch die Verbindung zwischen den Bäumen, die in der Natur über die Wurzeln besteht. Gleichzeitig erinnern sie an Saiten.

"moss roots" | Yvonne und Jan Vágner

Wurzelgeflecht um einen Baum. Die Bäume kommunizieren untereinander durch die Mykorrhizen - das sind unterirdische Pilz und Pflanzgeflechte, die den ganzen Waldboden bedecken. Dieses unterirdische Geflecht der Wurzeln und Mykorrhizen wird in dieser Installation sichtbar gemacht. Auf dem Waldboden liegende, mit Moos überwachsene Äste und moosige Holzstämme aus der Umgebung, sind zu einem Netz aus Mooswurzeln geworden.

"Ei(ger)horn" | Rosi Weiss und Jonas Biland | CH
Habitat Nadelwald
Nahrung Tannzapfen
Alter Unerforscht